
E-Books werden immer beliebter. Aus Textdateien ist problemlos ein E-Book herzustellen. Allerdings muss man dabei ein paar Dinge beachten.
Print-Datei in eine E-Book-Datei umwandeln
Die Datei, mit der die Druckerei ein Buch druckt, ist als Datei für ein E-Book nicht geeignet. Grund: Die technischen Voraussetzungen sind völlig anders.
Die Printdatei – normalerweise mit einem Layoutprogramm erstellt – muss also umgewandelt werden.

Eine Print-Datei in eine E-Book-Datei zu konvertieren, ist zwar kein Hexenwerk, aber man muss wissen, wie die Umwandlung geht, denn dabei gibt es Einiges zu beachten.
Sehr wichtig sind korrekte Absatzformate.
Absatzformate
Eine E-Book-Datei benötigt mindestens zwei Absatzformate:
- Überschrift
- Fließtext
Zeichenformate
Hat man innerhalb des Textes fett oder kursiv geschriebene Wörter, benötigt man außer den Absatzformaten auch die entsprechenden Zeichenformate.
Erläuterung:
Absatzformate beziehen sich immer auf ganze Absätze, Zeichenformate beziehen sich auf Wörter und Buchstaben.
Um eine E-Book-Datei zu erstellen, verwende ich den E-Book-Editor »Jutoh«. Mit diesem Konvertierungsprogramm lässt sich ein »Epub« und jedes andere gewünschte E-Book-Format erstellen.

EPUB ist ein E-Book-Format, das für die Veröffentlichung eines E-Books bei Amazon erforderlich ist.
Inhaltsverzeichnis für das E-Book
Ist der Buchinhalt des E-Books importiert, muss das Inhaltsverzeichnis erstellt werden. Voraussetzung dafür sind die oben erwähnten Absatzformate, also korrekt formatierte Überschriften.
Anhand derer teilt das Programm den Text in einzelne Kapitel auf.

Gibt es Kapitel mit Zwischenüberschriften (wie im obigen Screenshot), müssen auch die mit korrekt angelegten Absatzformaten versehen sein.
Die fertige Datei muss exportiert werden. In meinem Fall als EPUB (erforderlich bei KDP).

Die EPUB-Datei kann nun bei KDP (Amazon Kindle Direct Publishing) hochgeladen werden.
Zusammen mit dem Titelbild. Das muss separat hochgeladen werden.
Kindle Direct Publishing
Nun hat der Autor im Bücherregal bei KDP sein gedrucktes Buch und das E-Book.

Die beiden Buchvarianten werden miteinander verknüpft und bei Amazon auf der Verkaufsseite sieht das dann so aus:

Wichtig: Keine Fußnoten, sondern Endnoten
Fußnoten im herkömmlichen Sinn (also am Ende einer Seite) und Inhaltsverzeichnisse mit Seitenzahlen sind in E-Books zum Beispiel nicht möglich, weil Layout und Schriftart eines E-Books vom Leser individuell eingestellt werden kann, sich je nach Reader also zum Beispiel die Schriftgröße verändert und der Text demzufolge völlig anders umbrochen und dargestellt wird als im gedruckten Buch. Demzufolge gibt es keine definierten Seiten.
Man sollte Fußnoten (Hinweise/Erläuterungen) in einem E-Book als Endnoten anlegen. Die erscheinen am Ende des E-Books.
E-Books mit Fotos
E-Books mit Fotos sind selbstverständlich auch möglich, aber im Vergleich zum gedruckten Buch sind die gestalterischen Möglichkeiten stark eingeschränkt.
Buchseiten wie diese zum Beispiel sind nicht möglich:

Ein Seiten-Design mit Spalten wie bei einem gedruckten Buch ist bei einem E-Book ebenfalls nicht möglich. Es sei denn als PDF, das ist aber nur bedingt zu empfehlen. Warum? Das wird bei papierlos-lesen.de ausführlich und anschaulich beschrieben.

Text und Bild erscheinen in einem E-Book nicht nebeneinander, sondern immer nacheinander.
Also wie in folgendem Foto gezeigt:

Beispielseite eines E-Books ohne Foto

Hinweis: Im Gegensatz zum gedruckten Buch, wo der Inhalt meist als Blocksatz gedruckt wird, sollte beim E-Book der Buchinhalt linksbündig gesetzt werden.
Grund: Je nach Lesegerät (z. B. Handy) kann es bei Blocksatz zu großen/unschönen Wortabständen kommen.
Beispiel bei einem von mir gekauften E-Book mit Blocksatz – in kleinem Leseformat: teilweise sehr große und unschöne Wortabstände!

Bei linksbündigem Text gibt es das Problem mit zu großen Wortabständen nicht. Der Text sieht also optisch nicht nur besser aus, sondern ist auch lesefreundlicher.

Alles in allem gibt es beim Erstellen eines E-Books Einiges zu beachten. Man muss nur wissen, wie es geht.