Professionelles Korrektorat
»Ein Buch ohne Fehler ist ein Mythos.«
So sagte vor einiger Zeit ein Freund und seines Zeichens Verleger. Er hat recht! Ich hatte noch nie ein Buch in der Hand, in dem ich keinen Fehler gefunden habe. Aber wer oder was ist schon ohne Fehler …
Ist ein Manuskript fertig, muss unbedingt ein sorgfältiges Korrektorat stattfinden. Zuerst vom Autor selbst, dann von einem Korrekturleser.
Geprüft werden bei einem Korrektorat:
Rechtschreibung
Grammatik
Interpunktion
Der Autor erhält von mir eine Worddatei, in der die Korrekturen markiert sind. Dazu muss er „Änderungen nachverfolgen“ aktivieren.
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Das Korrektorat eines Buches ist absolut notwendig, weil der Fehlerteufel unerbittlich ist. Und wenn Leser etwas nicht leiden können, dann ist es ein Buch mit Fehlern (obwohl es vermutlich auf der ganzen Welt kein Buch ohne Fehler gibt).
Vor wenigen Tagen habe ich ein Buch gesetzt, das bereits korrigiert wurde. Ich hatte also nicht die Aufgabe, das Manuskript nach Fehlern zu untersuchen, sondern lediglich den Buchsatz zu machen.
Da es sich um Gedichte handelte, sprangen mir die übersehenen Fehler schon beim Setzen des Textes auf, weil deutlich weniger Text auf einer Seite stand als sonst üblich.
Ich habe dann den Autor auf die Fehlermenge hingewiesen und habe mit zwei Rechtschreibprüfungsprogrammen den Text überprüft. Insgesamt habe ich über 50 Fehler gefunden – auf nur 120 Seiten. Dabei handelte es sich nicht um normale Buchseiten, weil sie aufgrund der Gedichtform nur zu etwa der Hälfte gefüllt waren, also nicht mehr als rund 800 Anschläge hatten.
Deshalb: Bevor ein Buch gedruckt wird, muss es unbedingt von einem Korrektor aufmerksam gelesen werden! Sonst enthält es möglicherweise Fehler dieser Art – die übrigens an der Tagesordnung sind.