Druckservice

Welche Druckerei für welches Buch?

Die Autoren von Edition Blaes bei der Wahl der geeigneten Druckerei zu unterstützen, ist wichtig, denn die meisten wissen nicht, auf welche Kriterien beim Buchdruck geachtet werden muss.

Im Laufe der Jahre habe ich viele Druckereien, ihre Arbeitsweise, ihre Qualität, ihr Preis-Leistungs-Verhältnis und nicht zuletzt ihren Kundenservice kennengelernt. Alle genannten Begriffe spielen eine wichtige Rolle – besonders im Gesamtzusammenhang. Denn was nützt eine preisgünstige Druckerei, wenn bei der Klebebindung zu wenig Leim verwendet wurde und beim Lesen des Buches Seiten herausfallen … wie bei diesem Foto unten gezeigt.

Druckverfahren

Viele Druckereien haben sich auf bestimmte Druckverfahren spezialisiert, deshalb bietet eine Digitaldruckerei meist keinen Offsetdruck an, und eine Offsetdruckerei keinen Digitaldruck. Ausnahmen bestätigen die Regel …

Die Qualität beim Offsetdruck ist sichtbar höher als beim Digitaldruck, was vor allem bei hochwertigen Büchern eine wichtige Rolle spielt. Bücher mit farbigen Abbildungen zum Beispiel können zwar per Digitaldruck produziert werden, empfehlenswert ist aber Offsetdruck, weil hier mit einem feineren Raster gedruckt wird, was die Bildqualität erhöht, das Bild also »schärfer« dargestellt wird.

Digitaldruck

Welches Druckverfahren für ein Buch infrage kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von der Auflage. Bei Kleinauflagen zum Beispiel ist Digitaldruck wirtschaftlich. Auch bei Büchern ohne Fotos und bei Romanen in Taschenbuchausführung ist der Digitaldruck oft eine gute Wahl. Es kommt immer auf das jeweilige Projekt an.

Offsetdruck

Bei hochwertigen Büchern mit Farbfotos, bei höheren Auflagen (über 300 Stück) und bei Hardcover-Ausführung kommt der altbewährte Offsetdruck ins Spiel. Nicht nur aus qualitativen, sondern auch aus wirtschaftlichen Aspekten, denn Digitaldruck ist (meist, nicht immer) nur bei kleineren Auflagen wirtschaftlich.

Bei Auflagen ab 300 Stück muss kalkuliert und verglichen werden. Wobei auch hier verschiedene Kriterien eine Rolle spielen. Zum Beispiel Buchformat und Seitenzahl und ob der Buchinhalt schwarz oder farbig gedruckt wird.

Druckservice – Varianten

Im Zusammenhang mit der Auswahl der geeigneten Druckerei empfehle ich folgende Varianten.

Selbstverkauf: Gesamtauflage für den Autor

Auflage in beliebiger Stückzahl mit ISBN (Internationale Standardbuchnummer). Das bedeutet: Die Druckerei liefert die gesamte Auflage an den Autor, und der kümmert sich selbst um die Bestellungen bzw. den Versand – was viele Autoren bevorzugen. Weil auf diese Weise die Einnahmen am höchsten sind. Vertriebsdienstleister berechnen meist um die 65 % des Verkaufspreises als Gebühr.
Hinweis: Der Autor Andreas Hagemann hat zum Thema Vertriebsdienstleister einen ausführlichen Artikel auf seiner Website veröffentlicht.

Verkauf über Amazon

Amazon/KDP (Kindle Direct Publishing) erhält die Buchdatei – mit ISBN. Jedes Buch wird nach Bestellung gedruckt (print on demand). Amazon liefert direkt an den Käufer und rechnet auch mit ihm ab. Der Autor richtet dafür bei KDP ein Konto ein und bekommt die Verkaufsprovision überwiesen.

Selbstverkauf + Amazon

Ich empfehle den Verkauf des Buches in Kombination:

Selbstverkauf + Amazon. Auf diese Weise werden zwei Schienen gefahren:

• Die unkomplizierte Abwicklung über Amazon (mit deutlich weniger Einnahmen).
• Selbst verkaufen, verschicken und berechnen von privaten Bestellungen bzw. Bestellungen von Buchhändlern. Bei diesser Variante sind die Einnahmen am höchsten, der Arbeitsaufwand allerdings auch. Was schließlich logisch ist.

Grundsätzliche Informationen

Druckkosten

Die Druckkosten sind von Seitenzahl, Auflage, Format, Papier, Verarbeitung und Farbe (schwarz oder mehr-/vierfarbig) abhängig und werden individuell kalkuliert.

Die Bücher bezahlt der Autor, deshalb gehören sie ihm auch. Zu 100 % und ohne Provision an Edition Blaes.

Beleg- und Pflichtexemplare

Zwei Bücher sind an Edition Blaes als Belegexemplare abzugeben.

Je zwei weitere Bücher müssen als Pflichtexemplare (gesetzlich vorgeschrieben) an die Deutsche National- und die Bayerische Landesbibliothek geschickt werden.