RGB oder CMYK

RGB versus CMYK – Was ist das eigentlich?

Bildschirme und Drucker „verstehen“ Farben unterschiedlich.
Deshalb gibt es zwei Farbräume:

RGB vs. CMYK – die Grundlagen

FarbraumWofür?Wie funktioniert’s?
RGBFür Bildschirme (TV, Handy, Monitor, Kamera)mischt Lichtfarben: Rot, Grün, Blau
CMYKFür Druck (Bücher, Flyer, Verpackung etc.)mischt Druckfarben: Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz

RGB = Leuchtfarben

  • Wird auf Bildschirmen verwendet.
  • Mischt Licht:
    • Rot + Grün = Gelb
    • Rot + Blau = Magenta
    • Alle drei = Weiß
  • Helle, knallige Farben möglich (z. B. Neonfarben, leuchtendes Türkis)
  • Ideal für Webseiten, Fotos auf dem Handy, Social Media

Beispiel:

Ein Handy zeigt ein leuchtendes Neon-Grün → das ist RGB.
Wird es gedruckt, sieht es blasser oder anders aus, weil es CMYK ist.

Farben gruen

CMYK = Druckfarben

  • wird beim Drucken auf Papier verwendet.
  • mischt Tinte oder Toner:
    • Cyan + Magenta = Blau
    • Gelb + Magenta = Rot
    • alle zusammen = dunkles Braun (nicht ganz Schwarz)
    • deshalb wird echtes Schwarz extra hinzugefügt (K = Key)
  • hat ein kleineres Farbspektrum → weniger leuchtend
  • Farben wirken matter, sind aber druckbar

Fazit:

Wird ein Buch gedruckt, muss jedes Bild in CMYK-Farben umgewandelt werden.
RGB ist nur für den Bildschirm gedacht!


Der Unterschied mit wenigen Worten:

RGB ist wie ein Lichtstrahler, CMYK ist wie ein Tuschkasten – beide mischen Farben, aber auf ganz unterschiedliche Weise.

Farbraeume

Farbraum im Buchdruck

Welcher Farbraum soll im Buchdruck bei Farbfotos angelegt werden – RGB oder CMYK?

Wer farbige Bilder für den Buchdruck vorbereitet, kann sie normalerweise sowohl in RGB als auch in CMYK bei seiner Druckerei einreichen. Die Druckerei wandelt RGB-Dateien in CMYK um, um optimale Druckergebnisse zu erzielen.

Hier die wichtigsten Hinweise zur Dateivorbereitung:

Dateiformat: PDF (empfohlen: PDF/X‑4) mit eingebetteten Bildern und eingebetteten Schriften.
Auflösung: mindestens 300 dpi
Beschnitt: 3 mm Beschnittrand bei Bildern bis zum Rand


Empfehlung

Wer mit einem Bildbearbeitungsprogramm – z. B. Photoshop – arbeitet und gezielt CMYK-Farben kontrollieren möchte, sollte seine Bilder in CMYK anlegen bzw. RGB-Fotos (Digitalkamera, Handy) in CMYK umwandeln. Auf diese Weise können unangenehme Überraschungen vermieden werden.

Grund: Bei der Umwandlung können Farbinformationen verloren gehen. Zum Beispiel leuchten gewisse Farben in CMYK nicht so wie in RGB.

Farbraum Vergleich

zum Vergrößern auf Bild klicken

Fazit:
Man kann Bilder (Fotos, Illustrationen) für den Buchdruck entweder im RGB- oder CMYK-Modus anlegen – beides wird normalerweise von Digitaldruckereien unterstützt bzw. wird RGB in CYMK umgewandelt.

Bilder selbst in CMYK anzulegen, bietet aber eine bessere Kontrolle über das Druckergebnis. RGB ist zwar bequemer, da die Druckerei die Umwandlung übernimmt und Farboptimierung durchführt. Ob Letztere aber den eigenen Vorstellungen entspricht, lässt sich nicht vorhersagen!

Hinweis:

Für Bücher meiner Autoren wandle ich alle Fotos in CMYK um. Jedes einzeln.

Warum muss RGB in CMYK umgewandelt werden?

Druckmaschinen verstehen nur CMYK
CMYK steht für Cyan, Magenta, Yellow und Key (Schwarz). Das sind die vier Druckfarben, mit denen alle anderen Farben im Offset- und im Digitaldruck zusammengesetzt werden. Ein RGB-Bild kann also aus rein technischen Gründen nicht direkt gedruckt werden.

cmyk

Die Farbwiedergabe ist unterschiedlich
RGB stellt helle, leuchtende Farben besser dar als CMYK – insbesondere Neon- oder sehr kräftige Töne. Diese RGB-Farben sind nicht 1:1 druckbar, weil CMYK ein kleineres Farbspektrum hat. Daher werden sie beim Umwandeln automatisch angepasst – meist etwas matter oder dunkler.

Das ist manchmal deutlich sichtbar.

lila

Manchmal weniger.

chutney

Verlässliche Vorschau
Wer selbst in CMYK arbeitet, sieht schon beim Gestalten, wie die Farben später im Druck ungefähr wirken. Bei RGB sieht man den Unterschied oft erst nach der Konvertierung beim fertigen Druck. Wem das Ergebnis nicht gefällt, der hat Pech gehabt.

RGB → CMYK-Konvertierung ist notwendig, weil:

  • Druckmaschinen CMYK-Tinte verwenden
  • RGB-Farben physikalisch nicht auf Papier darstellbar sind
  • nur CMYK die nötige Farbtrennung für den Druck liefert

Kurz gesagt:

Wer auf präzise Farbkontrolle Wert legt, sollte seine Fotos und Illustrationen selbst in CMYK anlegen und die Umwandlung nicht einem Drucksystem überlassen.

Hinweis: Die Darstellung auf dem Bildschirm ist immer noch im RGB-Farbraum, auch wenn das Bild im CMYK-Modus vorliegt. Um die tatsächliche Farbdarstellung im späteren Druck zu beurteilen, ist ein Probedruck erforderlich.

Probedruck

So sieht übrigens ein Screenshot des Buchtitels auf meinem Bildschirm aus. Mit 4-C-Bild

screenshot

Fazit: Meine Druckerei liefert ein hervorragendes Ergebnis.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert