Aktive Verben: Warum sie Texte besser machen

Viele Texte wirken schwerfällig, weil sie zu viele passive Verben enthalten. Mit aktiven Verben wird ein Text klarer, direkter und spannender.


Beispiele, wie sich ein Satz mit passiven Verben liest – und wie er mit aktiven Verben lebendig wird:

Beispiele für Texte mit aktiven vs. passiven Verben

Spannung schaffen

  • Passiv: Die Tür wurde langsam geöffnet.
  • Aktiv: Langsam drückte er die Tür auf und schlich in den Raum.

Gefühle zeigen

  • Passiv: Es wurde Angst in ihr ausgelöst.
  • Aktiv: Ein kalter Schauer durchfuhr sie, und ihr Herz hämmerte gegen die Rippen.

Landschaftsbeschreibung

  • Passiv: Die Felder wurden von Nebel bedeckt.
  • Aktiv: Dichter Nebel verschlang die Felder und verdeckte seine Fußspuren auf dem Weg.

Action-Szene

  • Passiv: Das Schwert wurde fallen gelassen.
  • Aktiv: Er riss das Schwert aus der Hand des Gegners, der es kraftlos fallen ließ.


Charakter-Handlung

  • Passiv: Die Bücher wurden von ihr gelesen.
  • Aktiv: Sie verschlang die Bücher in langen Nächten und vergaß dabei die Zeit.


Langweiliger Passivtext:

In der Schule wurde ein Projekt durchgeführt. Von den Schülern wurden viele Experimente gemacht. Die Ergebnisse wurden von den Lehrern ausgewertet. Am Ende des Projekts wurde ein Bericht geschrieben und von der Klasse präsentiert. Viele Fragen wurden von den Besuchern gestellt, und von den Schülern wurden Antworten gegeben.

Problem:

  • passiv, unpersönlich.
  • Lesefluss stockt durch ständige „wurden … von …“-Konstruktionen.
  • keine Spannung, stattdessen Langeweile

Aktive Version:

In der Schule wurde ein faszinierendes Projekt ins Leben gerufen. Dabei wurden von den Schülern zahlreiche Experimente durchgeführt, die überraschende Ergebnisse lieferten. Diese Ergebnisse wurden von den Lehrern sorgfältig ausgewertet und auf spannende Weise interpretiert. Am Ende des Projekts wurde ein umfassender Bericht erstellt, der anschließend von der gesamten Klasse präsentiert wurde. Während der Präsentation wurden viele neugierige Fragen von den Besuchern gestellt, auf die die Schüler mit beeindruckendem Wissen und Engagement antworteten.

Noch aktiver:

In der Schule startete ein spannendes Projekt, das sofort alle in Bann zog. Die von den Schülern durchgeführten Experimente brachten überraschende und verblüffende Ergebnisse hervor. Diese Resultate wurden von den Lehrern genau geprüft und interpretiert. Am Ende des Projekts wurde ein detaillierter Bericht verfasst, der von der ganzen Klasse mit Stolz präsentiert wurde. Während der Präsentation wurden unzählige neugierige Fragen von den Besuchern gestellt, und die Schüler gaben darauf mit beeindruckender Gewandtheit und Begeisterung Antwort. Jede Reaktion wurde aufmerksam verfolgt, und die Stimmung war spannend und dynamisch.

Noch besser:

In der Schule startete ein geheimnisvolles Projekt, das sofort alle faszinierte. Von den Schülern durchgeführte Experimente lieferten überraschende Ergebnisse, die ein leises Raunen erzeugten. Jede Beobachtung gelangte in die Hände der Lehrer, die sie sorgfältig analysierten und jeden neuen Befund interpretierten.

Am Ende des Projekts entstand ein umfangreicher Bericht – stolz von der ganzen Klasse präsentiert. Während der Präsentation stellten die Zuschauer zahlreiche Fragen an die Schüler, die sie präzise beantworteten. Das Projekt hinterließ nicht nur neue Erkenntnisse, sondern auch das Gefühl, Teil eines kleinen wissenschaftlichen Abenteuers geworden zu sein.

Die neuen Versionen sind besser, weil sie:

  • Bilder im Kopf erzeugen
  • Emotionen transportieren
  • spannend und dynamisch sind

    Kurz gesagt: Der Text wird vom neutralen Bericht zum spannenden Erlebnis.

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