Bei Hardcoverbüchern ist die Fadenheftung der Klebebindung vorzuziehen. Grund: bessere Haltbarkeit und angenehmes Aufschlagverhalten.
Die Fadenheftung ist eine traditionelle und bewährte Methode der Buchbindung, die besonders bei hochwertigen Hardcoverbüchern zum Einsaatz. Sie bietet nicht nur eine solide Konstruktion, sondern trägt auch zur Qualität des Buches bei.
Stabilität und Haltbarkeit
Fadenheftung ist bekannt für ihre hohe Stabilität und Haltbarkeit. Sie gewährleistet, dass die Seiten des Buches fest miteinander verbunden sind und auch bei häufigem Gebrauch nicht rausfallen bzw. sich lösen (was bei einer Klebebindung passieren kann). Fadenheftung ist beispielsweise bei Koch- und Kinderbüchern ratsam, weil sie häufig benutzt werden.
Fadendurchzug
Bei der Fadenheftung werden spezielle Fäden durch die gefalzten Kanten der Buchseiten gezogen. Dieser Fadendurchzug erfolgt in der Regel in mehreren Abschnitten des Buchblocks.
Buchrückenverstärkung
Der Buchrücken, auch Rücken des Buchblocks genannt, wird durch die Fadenheftung verstärkt. Das trägt dazu bei, dass das Buch seine Form behält und nicht so leicht aus der Bindung herausfällt.
Flexibilität
Obwohl die Fadenheftung eine feste Bindung bietet, erlaubt sie dennoch eine gewisse Flexibilität. Dies ist wichtig, damit das Buch bequem geöffnet und gelesen werden kann, ohne dass die Bindung beschädigt wird.
Bessere Widerstandsfähigkeit bei Temperaturschwankungen
Fadenheftung bei unterschiedlichen Temperaturen stabiler als eine Klebebindung, die anfälliger für Ablösung bei extremen Bedingungen ist.
Qualität und Wertigkeit
Bücher mit Fadenheftung werden oft als hochwertiger wahrgenommen. Die Methode erfordert mehr Handarbeit und wird oft bei Büchern angewendet, die als dauerhafte oder hochwertige Editionen gelten.
Flach aufschlagende Seiten
Ein weiteres Merkmal der Fadenheftung ist, dass das Buch in der Regel flach aufschlägt. Das bedeutet, das geöffnete Buch liegt relativ flach auf der Unterlage, was das Lesen angenehmer macht. Bücher mit Klebebindung muss man oft auseinanderdrücken, damit man den Text in Nähe der Bindung überhaupt lesen kann. Bei Fadenheftung ist das nicht erforderlich – weil das Buch sich leicht aufschlagen lässt.