Wann setzt man ein Komma vor „wie“ und wann nicht?
Das Wort „wie“ taucht im Deutschen häufig auf, sei es in Vergleichen, Nebensätzen oder Einschüben. Die Frage, ob vor „wie“ ein Komma gesetzt werden muss, sorgt oft für Unsicherheit. Hier einige Beispiele, wie es richtig gemacht wird.
Kein Komma vor „wie“
Wenn „wie“ einen einfachen Vergleich ausdrückt, setzt man kein Komma.
Beispiele:
Er ist genauso fleißig wie seine Schwester.
Das Auto fährt so schnell wie ein Sportwagen.
Papa ist stark wie ein Bär.
In diesen Sätzen vergleicht „wie“ Personen oder Dinge, ohne dass eine zusätzliche Erklärung oder ein vollständiger Nebensatz folgt. Es wird einfach eine Eigenschaft oder Handlung verglichen.
Komma bei Nebensätzen mit „wie“
Wenn „wie“ einen Nebensatz einleitet, setzt man ein Komma.
Beispiele:
Er erklärte uns, wie die Maschine funktioniert.
Sie weiß, wie man einen köstlichen Rührkuchen backt.
Otto ist viel klüger, als man denken würde.
In diesen Sätzen leitet „wie“ einen untergeordneten Satz ein, der weitere Informationen zum Hauptsatz liefert. Der Nebensatz enthält dabei immer ein Verb.
Komma bei Einschüben mit „wie“
Bei einem Einschub, der mit „wie“ eingeleitet wird, setzt man ein Komma.
Beispiele:
Das Wetter, wie vorhergesagt, war heute sonnig.
Der neue Film, wie viele Kritiker behaupten, ist ein Meisterwerk.
Das Buch, wie ich schon erwähnt habe, ist sehr spannend.
Hier dienen die Einschübe als Ergänzung. Sie könnten weggelassen werden, ohne dass der Satz seine grundlegende Bedeutung verliert. Die Kommas markieren den Einschub, und „wie“ leitet diesen Teil ein.
Zusammenfassung
Kein Komma bei einem einfachen Vergleich: „Er ist genauso sportlich wie sein Bruder.“
Komma vor „wie“, wenn es einen Nebensatz einleitet: „Ich erzähle dir, wie der Unfall passiert ist.“
Komma vor „wie“, wenn es einen Einschub einleitet: „Der Tag, wie wir ihn geplant hatten, ging total in die Hose.“