Wie läuft eine Buchveröffentlichung bei Edition Blaes ab?
Diese Frage stellen – verständlicherweise – alle Autoren beim Erstgespräch.
Also, der Ablauf ist folgender:
Der Autor nimmt Kontakt zu mir auf – am besten per Telefon. Bei diesem Gespräch klären wir alle Voraussetzungen.
Hinweis:
Ein 15-Minutengespräch ist kostenloser Service von Edition Blaes. Eine Beratung über diesen Zeitraum hinaus wird als Honorar in Rechnung gestellt.
Der Autor schickt sein Manuskript
Dann schickt der Autor sein Manuskript – als Worddatei.
Ich schaue mir das Manuskript an und entscheide, ob ich es bei Edition Blaes verlegen kann.
Mindestvoraussetzung sind gute Kenntnisse in Rechtschreibung und Grammatik, worüber nicht jeder Autor verfügt – erstaunlicherweise. Mancher denkt, er darf einfach drauflosschreiben, und den Rest erledigt der Lektor. Falsch gedacht! Aufgabe eines Lektors ist nicht, mangelnde Rechtschreibkenntnisse des Autors auszugleichen, sondern auf Satzbau und Ausdrucksweise zu achten. Auch der logische Aufbau (Plot) des Manuskriptes ist wichtig.
Angebot
Ich schicke dem Autor ein Angebot über die erforderlichen Dienstleistungen. Der Inhalt des Angebots passt bequem auf eine DIN-A4-Seite und enthält normalerweise folgende Punkte:
- Grundlayout
- Lektorat
- Korrektorat
- Buchsatz
- Design von Titelbild und Umschlag
- ISBN
- VLB
- Vermittlung der geeigneten Druckerei
- Beratung
Entweder bucht der Autor sämtliche Dienstleistungen als Gesamtpaket oder wählt aus, welche er für sein Buchprojekt benötigt.
Hinweis:
Die Buchrechte verbleiben beim Autor.
Die Bucheinnahmen aus dem Verkauf gehen zu 100 % an den Autor – also ohne Provision an Edition Blaes.
Das Manuskript wird lektoriert
Der erste Durchlauf beim Lektorat erfolgt in Word. Grund: Der Autor, der auch mit WORD arbeitet, kann meine Änderungen nachvollziehen.
Beispiel einer lektorierten Manuskriptseite
zum Vergrößern auf Bild klicken
Korrektorat Nr. 1
Bei meinem Lektorat korrigiere ich auch Rechtschreib-, Grammatik- und Interpunktionsfehler. Aber das ist nicht die Hauptfunktion eines Lektorats, sondern ein Nebenprodukt sozusagen. Trotzdem findet hier streng genomen der erste Korrekturdurchlauf statt.
Buchsatz
Ist der Autor mit meinen Änderungen einverstanden, mache ich den Buchsatz, indem ich den Text aus Word in mein Gestaltungsprogramm InDesign übertrage und dort sorgfältig bearbeite. Denn nach dem Import sieht der Text nicht gerade “schön” aus.
Die meisten Autoren arbeiten beim Schreiben ihres Manuskriptes nicht wie sie sollten, nämlich mit Absatzformaten, sondern “formatieren” auf eine Art und Weise, wie man es keinesfalls machen sollte. Das Ergebnis sieht dann so aus:
Ich muss also nicht nur jede Seite genau anschauen, sondern jede Zeile. Und so sieht das Ergebnis nach meiner Arbeit dann aus.
Korrektorat Nr. 2
Danach erfolgt der zweite Korrekturlauf. Dieses Mal mit dem Duden-Korrektor. Dieses Rechtschreibprogramm ist erheblich besser als das Korrekturprogramm von Word, das viele Fehler gar nicht entdeckt, dafür welche anzeigt, wo gar keine sind, oder gar falsche Vorschläge macht. Zum Beispiel reklamiert Word dauernd die Leerstelle nach einem Komma – wie auf folgendem Screenshot gezeigt.
Hurenkinder
Worauf man beim Seiten-Design auch achten muss, sind die Hurenkinder. Das sind einsame Zeilen am Seitenanfang. Die müssen unbedingt korrigiert werden.
Fehler finden
Es ist übrigens erstaunlich, wo der Fehlerteufel sich überall versteckt. Deshalb ein wichtiger Tipp: Jedes Manuskript erst am Computer korrigieren, danach ausdrucken und Seite für Seite aufmerksam lesen. Es ist erstaunlich, wie viele Fehler man auf diesem Ausdruck noch findet.
Umschlagdesign
Ist der Buchinhalt gesetzt, widme ich mich dem Titelbild und dem Umschlagdesign.
Buchdruck
Meist ist es so, dass ich dem Autor die geeignete Druckerei empfehle. Je nach Buchart sind unterschiedliche Druckereien geeignet.
Für Hardcover-Bücher empfehle ich meine seit vielen Jahren bewährte und zuverlässige Offsetdruckerei.
Für Taschenbücher empfehle eine ebenfalls bewährte Digitaldruckerei, mit der ich seit über 10 Jahren zusammenarbeite.
Hinweis: Der Autor entscheidet, welche Druckerei er beauftragt. Ich gebe lediglich Empfehlungen ab.