Wie läuft eine Buchveröffentlichung bei Edition Blaes ab?
Diese Frage stellen – verständlicherweise – alle Autoren beim Erstgespräch.
Also, der Ablauf ist folgender:
Der Autor nimmt Kontakt zu mir auf – am besten per Telefon. Bei diesem Gespräch klären wir alle Voraussetzungen. Die wichtigste ist: ein gutes Manuskript. Gut bedeutet: interessantes Thema, gut geschriebener und aufmerksam überarbeiteter Inhalt.
Der Autor schickt sein Manuskript
Dann schickt der Autor mir sein Manuskript – als Worddatei.
Ich schaue mir sein Manuskript an und entscheide, ob ich es bei Edition Blaes verlegen kann.
Mindestvoraussetzung sind gute Kenntnisse in Rechtschreibung und Grammatik, worüber nicht jeder Autor verfügt – erstaunlicherweise. Mancher denkt, er darf einfach drauflosschreiben, und den Rest erledigt der Lektor. Falsch gedacht! Aufgabe eines Lektors ist nicht, mangelnde Rechtschreibkenntnisse des Autors auszugleichen, sondern auf Satzbau und Ausdrucksweise zu achten. Auch der logische Aufbau (Plot) des Manuskriptes ist wichtig.
Das Manuskript wird lektoriert
Der erste Durchlauf beim Lektorat erfolgt in Word. Grund: Der Autor, der auch mit WORD arbeitet, kann meine Änderungen sehen.
Beispiel einer lektorierten Manuskriptseite
Natürlich prüfe ich bei meinem Lektorat auch Rechtschreibung und Grammatik und korrigiere Fehler. Aber das ist nicht die Hauptfunktion eines Lektorats, sondern ein Nebenprodukt sozusagen.
Buchsatz
Ist der Autor mit meinen Änderungen einverstanden, mache ich den Buchsatz, indem ich den Text aus Word in mein Gestaltungsprogramm InDesign übertrage.
Danach erfolgt der zweite Korrekturlauf. Dieses Mal mit dem Duden-Korrektor. Dieses Rechtschreibprogramm ist erheblich besser als das Korrekturprogramm von Word, das viele Fehler gar nicht entdeckt, dafür welche anzeigt, wo gar keine sind, oder gar falsche Vorschläge macht. Zum Beispiel reklamiert Word dauernd die Leerstelle nach einem Komma!
Fehler
Es ist übrigens erstaunlich, wo der Fehlerteufel sich überall versteckt. Deshalb ein Tipp: Jedes Manuskript erst am Computer korrigieren, danach ausdrucken und Seite für Seite aufmerksam lesen. Es ist erstaunlich, wie viele Fehler man noch findet.
Hurenkinder
Worauf man beim Seiten-Design auch achten muss, sind die Hurenkinder. Das sind einsame Zeilen am Seitenanfang. Die müssen korrigiert werden.
Umschlagdesign
Nachdem der Buchinhalt gesetzt ist, widme ich mich dem Titelbild und dem Umschlagdesign.
Meist ist es so, dass ich dem Autor die geeignete Druckerei empfehle. Je nach Buchart ist eine andere Druckerei geeignet. Für Hardcover-Bücher empfehle ich meine seit vielen Jahren bewährte und zuverlässige Offsetdruckerei, für Taschenbücher eine ebenfalls bewährte Digitaldruckerei.
Es steht dem Autor bei Edition Blaes frei, eine Druckerei seiner Wahl zu beauftragen. Ich gebe nur Empfehlungen ab.